Von Gerbern und Färbern

Obwohl der Geruch uns schon eine ganze Weile verfolgt, sind die Gerbereien nur schwer zu finden. Eingebettet im Gewirr der engen Gassen und alten Häusern der Altstadt von Fés, ist es nicht leicht einen Blick auf das Farbspektakel zu erhaschen. Und auch nicht erwünscht, wollen doch die zahlreichen „Guides“ auch von unserem Besuch profitieren. Nachdem man sich über den „Eintrittspreis“ geeinigt hat, werden wir durch enge Tunnel in den Gebäuden zu den Gerbereien und Färberein geführt. Manchmal führt der Gang auch zuerst durch ein Lederwarengeschäft, wo die Taschen, Schuhe, Gürtel aus Leder auf Käufer warten. Wir wollen nichts kaufen und gehen weiter bis die Treppe den Blick zu einem großen Innenhof freigibt. Dutzende Männer stehen hier in gemauerten Löchern aus denen ein penetranter Geruch entsteigt. Angeblich wird noch immer wie vor hunderten Jahren auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet und nur mit natürlichen Materialien gegerbt, Baumrinde zum Beispiel. Voran geht jeder Gerbzyklus einem Kalkbad und ätzender Kaubenkot lässt die Häute zusätzlich weich werden. Es dauert bis zu einem Jahr, bis durch kneten und stampfen weiches Leder entsteht. Manchmal tragen die Arbeiter Gummistiefel und Handschuhe, meistens wird aber Barfuß und mit bloßen Händen gearbeitet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf dauer gesund sein soll. Ein Knochenjob!

Auch die Färbereien verwenden nach eigener Angabe nur natürliche Farbstoffe. Indigo, Safran und Mohn sorgen für bunte Vielfalt, doch der Gestank brennt in der Nase. Ob da wirklich nur natürliche und biologische Stoffe und Materialien zum Einsatz kommen, wird mehr und mehr angezweifelt. Tausende Häute werden hier verarbeitet um in den angrenzenden Geschäften an die Touristen verkauft zu werden. Wir kaufen nichts, möchten nur das Spektakel erleben.

Cosmopolitan

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